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Krisendienst Psychiatrie für den Südosten Oberbayerns

Kategorie: Eingliederungshilfe

Notrufnummer wird am 1. Februar freigeschaltet / Wohnortnahe Hilfe 0180 / 655 3000 – täglich von 9 bis 24 Uhr. Auch MitarbeiterInnen von Anthojo unterstützen die Versorgung.

Der neue Krisendienst Psychiatrie startete am 1. Februar im Südosten Oberbayerns. Für die Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis Rosenheim sowie den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Traunstein heißt das: schnelle wohnortnahe Hilfe in seelischen Notlagen. Bei Bedarf können in einer Stunde Krisenhelfer vor Ort sein, um akut belasteten Menschen beizustehen und passende Hilfe zu vermitteln.

Bezirkstagspräsident Josef Mederer sagte bei der Vorstellung des Krisendienstes Psychiatrie im Haus der Berge in Berchtesgaden, das neue Angebot sei ein „Meilenstein“ für die wohnortnahe Versorgung psychiatrischer Notfälle. Der Bezirkstag achte darauf, „dass die Lebensverhältnisse in Stadt und Land gleichwertig sind. Mit dem Krisendienst für ganz Oberbayern können jetzt endlich auch Menschen in akuten seelischen Krisen, die nicht in München leben, einen Hilferuf an eine Fachstelle richten.“ Die Leitstelle vermittle den Betroffenen bei Bedarf ein passendes Hilfeangebot – mit der bestmöglichen Wohnortnähe. „Dadurch werden hoffentlich viele Polizeieinsätze, wie sie in akuten Krisensituationen immer wieder passieren, überflüssig“, sagte Mederer weiter. „Das Wichtigste ist: Bloß nicht zu lange warten, bis man sich in einer Krise Hilfe holt.“

Der Bezirk Oberbayern investiert rund 7,4 Millionen Euro pro Jahr in Aufbau und Betrieb des Krisendienstes Psychiatrie. Ausgelegt ist das Angebot auf jährlich bis zu 20.000 Anrufe aus ganz Oberbayern. Es entstehen 88 neue Stellen in der Leitstelle und bei den regionalen Sozialpsychiatrischen Diensten (SpDi). Dort sind auch die mobilen Einsatzteams für Hausbesuche angesiedelt.
Die Leitstelle nimmt unter 0180 / 655 3000 täglich von 9 bis 24 Uhr Anrufe entgegen. Sie ist von Dr. Michael Welschehold geführt und für die Erstberatung mit der Koordinierung geeigneter Hilfen zuständig. „Bei uns liegt die zentrale Lotsenfunktion“, erklärte der Psychiater. „Wir hören zu, deeskalieren, beraten und vermitteln. Die Betroffenen wissen in ihrer Not am wenigsten, wo es passende Hilfe gibt.“
In den Landkreisen sind für die Krisenintervention unter anderem die sozialpsychiatrischen Dienste und Psychiatrischen Institutsambulanzen zuständig. Je nach Bedarf erfolgt die Krisenhilfe in Form von kurzfristigen ambulanten Beratungsterminen bei einem Sozialpsychiatrischen Dienst, Kriseneinsätzen vor Ort oder ambulanter beziehungsweise stationärer klinisch-psychiatrischer Behandlung.
Der besondere Schwerpunkt liegt in der aufsuchenden Krisenhilfe. Sie wird durch ein breites Netzwerk von Diensten der Freien Wohlfahrtspflege organisiert und durchführt. Ein Vor-Ort-Einsatz kann auch präventiv erfolgen, um die Zuspitzung einer Krise abzuwenden. „Eine frühzeitige Krisenintervention kann dazu beitragen, Krankenhausaufenthalte deutlich zu verkürzen oder ganz zu vermeiden“, sagte Prof. Peter Zwanzger, Ärztlicher Direktor am kbo-Inn-Salzach-Klinikum.

Hier noch Links zu weiteren Veröffentlichungen:

Regionalfernsehen Oberbayern: http://www.rfo.de/mediathek/61477/Psychiatrischer_Krisendienst_kbo_in_der_Region.html

 

Radio Regenbogen: http://rr-online.de/news/hilfe-in-der-krise,2093

 

 

 

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